Wer und was ist Fotodom?
Fotodom wurde 2006 gegründet und ist ein Unternehmen, das Fotobücher für professionelle Fotografen produziert: vor allem für Kunden aus dem B2B-Segment, aber auch im B2C-Bereich. Der Schwerpunkt liegt auf hochwertigen Fotobüchern. Das Unternehmen bedient den russischen und weißrussischen Markt und hat außerdem ein internationales Projekt initiiert.
Projekte
Das ist Evgeniy Zadokhin
Mitbegründer und Produktmanager. Ich bin an allen Unternehmensprozessen beteiligt: von der Implementierung neuer Serviceleistungen bis hin zu Trainingsseminaren und Webinars. Meine Hauptaufgabe besteht aus der Unternehmensentwicklung.
Was hat Sie dazu gebracht, in der Fotodruckbranche zu arbeiten?
Angefangen hat alles 2003. Das Wort „Fotobuch“ kannten wir zwar noch nicht, aber wir hatten bereits einen Druckereibetrieb. Dann kam der Moment, an dem die digitalen Kameras und das Internet unser Land erreichten.
Am Anfang ließen die Leute mehr als die üblichen 36 Fotos abdrucken. Auf der CF-Kartei konnten sie zwar Hunderte von Fotos speichern, aber die Gewohnheit, alles auf Papier zu haben, hielt sich hartnäckig.
Erst 2005 wurde allen klar, dass Abzüge nicht mehr erforderlich waren – die Fotos konnten problemlos auf CD oder DVD gespeichert oder auf Facebook hochgeladen werden.
Uns blieben zwei Möglichkeiten: untergehen oder weiterentwickeln. Wir haben uns den weltweiten Fotoindustriemarkt genau angesehen.
Dann wurde klar, dass unsere Zukunft im Fotobuchsegment liegt.
Außerdem ist dies ein Produkt, das wirklich Spaß macht. Fotobücher sind eine gute und edle Sache.
Erzählen Sie uns etwas zu Ihrem beruflichen Hintergrund.
Fotodom wurde 2006 mit nur 4 Mitarbeitern gegründet. Jeder von uns hatte darin seine eigene Aufgabe: Es gab jemanden, der die Produktionsprozesse verwaltete, eine andere Person kümmerte sich um die Buchhaltung, auf meiner eigenen Visitenkarte stand „Projektmanager“.
Am Anfang war ich buchstäblich für alles zuständig: die Website und sozialen Netzwerke unterhalten, Anzeigen schalten, Cover-Kollektionen entwickeln, usw. Wir wollten den Menschen, die keine Fotobücher kannten, unbedingt unser Produkt vorstellen und sie davon begeistern. Und natürlich, sie von der Wichtigkeit der Fotobücher überzeugen.
nzwischen beschäftigt das Unternehmen 40 Mitarbeiter (für die Fotobücher). Wir haben einige Wirtschaftskrisen überlebt – u. a. die weltweite Krise von 2015. Daraus sind wir gegenüber der Konkurrenz stärker und selbstbewusster hervorgegangen.
Zum Team gehören jetzt Designer, SMM-Strategen und andere Mitarbeiter. Sie alle sorgen dafür, dass die gesamte Maschine reibungslos läuft. Ich kümmere mich um die strategische Planung und setzte Pläne in die Tat um.
Verraten Sie uns, was sie an der Fotodruckbranche am meisten begeistert.
Ich bin kein Fotograf. In unserem ganzen Unternehmen gibt es keinen einzigen Fotografen. Darum war es uns möglich, die Herangehensweise an Fotobücher zu ändern: Sie waren nicht länger nur ein Ausdruck der Kreativität des Fotografen, sondern erwiesen sich als wirksames Business Tool.
Ich gebe Lesungen für Fotografen zu diesem Thema und spreche darüber, wie sie Fotobücher in ihr Leistungspaket integrieren und entsprechend Einkünfte generieren können.
Inwiefern hat Ihrer Meinung nach die Digitalisierung den Fotodruck beeinflusst?
Das hat uns selbstverständlich beeinflusst. Und das wird uns auch weiterhin beeinflussen. Es geht dabei um folgende Punkte:
- Zunächst sollte alles Analoge (einschließlich Fotos) digital werden und im Internet und in der Cloud gespeichert werden. Zu jenem Zeitpunkt ging die Anzahl der Abzüge zurück. Der Kampf um die wenigen übrig gebliebenen Kunden wurde mit Dumpingpreisen geführt.
- Dann passierte das Gegenteil: Alle digitalen Produkte mussten wieder tastbar werden. Es gab ungeheuer viele Druckservices von Instagram, usw.
Inzwischen haben wir offensichtlich begriffen, dass während der Entwicklung der Fotografie vom Druck zu Digital und umgekehrt eine neue Generation herangewachsen ist, für die ein „Foto“ in erster Linie eine Abbildung auf dem Gerätdisplay ist und kein Abzug auf Papier.
Ein echter Abzug ist heutzutage eine Seltenheit und somit auch entsprechend teuer. Drucke werden kein normales Massenprodukt mehr sein, sondern etwas Einzigartiges und Begehrenswertes.
Fotos sind keine alltäglichen Objekte mehr, sondern haben sich in Richtung Geschenkkategorie bewegt. Dementsprechend hat sich die Fotobranche verändert.
Was gefällt Ihnen am Fujifilm Original Photo Papier am besten?
Da unser Kernbusiness das hochwertige Segment bedient, verwenden wir selbstverständlich ausschließlich Technologien und Materialien die höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Dies gilt sowohl für Materialien zur Cover-Herstellung als auch für Materialien zum Drucken von Albumseiten. Der klassische Fotodruck bleibt in seiner Qualität unangefochten. Darum verwenden wir bei der Herstellung von hochwertigen Fotobüchern nur analoge Laborabzüge auf originalem Fujifilm Papier.
Welches ist Ihr Lieblingspapier von Fujifilm Original Photo Papier?
Wir arbeiten mit dem Fujifilm DP2-Papier. Damit erzielen wir immer ausgezeichnete Ergebnisse. Ein kontinuierlich gutes Ergebnis erfordert Professionalität. Wir verwenden Lustre und Silk. Der Statistik unseres CX-Systems entnehmen wir, dass 70 % der Kunden sich für Silk entscheiden.
Wie sehen Sie die Zukunft?
Wenn sich diese Frage um die Zukunft der Fotoindustrie dreht, möchte ich sie folgendermaßen beantworten: Die Rolle des Fotografen bestand bisher darin, über ausgezeichnete technische und bildverarbeitende Fähigkeiten zu verfügen. Das alles gehört jetzt der Vergangenheit an. In sehr absehbarer Zeit besitzen die meisten Menschen ein Smartphone mit einer entsprechenden App von $1,99 und können damit zauberhafte Fotos schießen. AI wird diese Funktionen vollständig übernehmen.
Die künftige Rolle des Fotografen wird darin bestehen, die erforderliche Atmosphäre zu schaffen und bei Fotoshootings die Regie zu übernehmen.
Ich gehe davon aus, dass die gedruckte Fotografie im professionellen Bereich gefragt sein wird, da sie ein hervorragender Verkaufsanreiz für die Arbeiten des Fotografen ist. Als etwas, das seltsam, besonders und für den Durchschnittsverbraucher unerreichbar ist.
Gleichzeitig wird mit der Einführung von AR (Augmented Reality) im Amateursegment sicherlich die Fusion von Print- und digitalen Inhalten stattfinden.
Sie können dann Ihr Smartphone auf ein Foto in einem Album richten, und es wird in einem Video oder einer Animation zum Leben erweckt. Derzeit muss dazu noch zusätzliche Software heruntergeladen oder beispielsweise ein QR-Code gescannt werden. Alles wird schneller und einfacher, wenn beispielsweise Apple diese Funktion standardmäßig in alle Geräte integriert. Ich denke, dass es in ein, zwei Jahren soweit sein wird.
Der nächste Schritt wird die Abschaffung des Geräts (Smartphone) selbst sein. Brillen mit Augmented Reality übernehmen dann alle Smartphone-Funktionen. Dann werden Alben in Kombination mit der Technologie eines lebenden Bildes ein logisches, vollständiges Produkt sein.
Wenn sich diese Frage um die Zukunft unseres Unternehmens dreht, möchte ich sie folgendermaßen beantworten:
Viele russische und weißrussische Fotografen ziehen in andere Länder, um einen Fotobuchproduzenten zu finden, der die gleiche Qualität zum gleichen Preis bietet wie wir. Diese Suche verläuft immer erfolglos. Danach wenden Sie wieder an uns – auch wenn sie sich am anderen Ende der Welt befinden.
Wir möchten unseren Radius erweitern und ein internationaler Anbieter werden. Dies ist unser wichtigstes Hauptziel für die nahe Zukunft – wir machen Fotobücher von Fotodom für Fotografen aus der ganzen Welt zugänglich.
Und wenn das Team von Elon Musk zum Mars fliegt und ein Fotobuch bei uns bestellt, werden wir es ihnen dorthin zuschicken.
Welchen Rat würden Sie angehenden Fotografen geben?
Bieten Sie Ihrem Kunden einen bisher nicht gekannten Servicelevel. Die atemberaubende Qualität der Fotos und des Albums ist genau das, was Ihr Kunde nicht selbst kann. Das können nur Sie ihm bieten.